Pausenaufsicht: nicht nur verbieten, sondern Alternativen anbieten!
Eine erholsame, spaßige und pädagogisch wertvolle (wie man es gerne in den Lehrbüchern schreibt) Pause zu organisieren, ist eine Kunst an sich. In den Zeiten der Coronavirus-Pandemie ist das doppelt so schwer, denn fast alles, was den Kindern Spaß macht, ist irgendwie verboten.
Der durch die Restriktionen verursachte Stress im Unterricht ist für die Schüler*innen schon hoch genug. Deswegen haben wir ein Pausenkonzept für die Wilhelm-von-Humboldt-Gesamtschule Grevenbroich entwickelt, das von sich aus an die vorgeschriebenen Hygieneregeln angepasst ist. Dadurch müssen die Kinder nicht ständig mit den Verboten und Freiheitseingrenzungen konfrontiert werden. Dabei sorgen unsere Pausenaufsichtshelden gleichzeitig für eine abwechslungsreiche Unterhaltung für Kinder und Erhaltung der Hygieneregeln.
Eine unserer Kursleiterinnen führt in der Aula ein offenes Angebot durch, das normalerweise aus Tanz-und Bewegungsaktivitäten besteht. Stattdessen bieten wir jetzt einen Entspannungs- und Konzentrationskurs, bei dem sich die Abstandsregeln und eine feste Sitzordnung ganz natürlich einhalten lassen. Im Spieleraum können die Kinder unter Aufsicht diverse Gesellschaftsspiele ausprobieren, bei denen sie sowieso an ihren Plätzen und mit festen Spielpartnern bleiben. Die einzige zusätzliche Restriktion ist dabei die permanente Maskenpflicht.
Auf dem Schulhof stehen den Schüler*innen zwei Aufsichtskräfte zur Verfügung, wenn sie Fragen haben oder Unterstützung benötigen. Alleine durch ihre Präsenz wirken sie deeskalierend, schlichten jedoch auch auf ganz geschickte Art, wenn es doch mal zu Streitigkeiten kommt. Um von den Kindern schneller identifiziert zu werden, tragen die Aufsichtskräfte gelbe Warnwesten. Eine weitere Aufsicht kümmert sich um den reibungslosen Ablauf der Mittagspause in der Mensa.
Die Pausenaufsicht mag sehr einfach klingen, ist in Wirklichkeit aber eine Herausforderung für die Verantwortlichen. Es ist eine Kunst, von den Kindern die Einhaltung der Regeln zu verlangen und gleichzeitig bei ihnen beliebt zu bleiben. Daher gilt bei uns: nicht verbieten, sondern Alternativen an.